In der hochregulierten Welt der Banken und Finanzdienstleister ist Innovation keine Kür, sondern Pflicht. Für die Finanz Informatik, das digitale Rückgrat der Sparkassen-Finanzgruppe, bedeutet das: immer auf dem neuesten Stand sein – ohne Kompromisse bei Sicherheit, Compliance oder Verfügbarkeit. Und das bei einer Infrastruktur, die täglich Millionen von Transaktionen verarbeitet.

Souverän und zukunftssicher: Wie die Finanz Informatik ihre Plattform für die KI-Ära rüstete
Mit über 300 Sparkassen, einigen Landesbanken und Millionen von Endkund:innen versorgt die Finanz Informatik die Bankenwelt mit allem, was in der IT zählt – von Kernbankensystemen bis zur App fürs Smartphone. Doch was tun, wenn Systeme nicht mehr reibungslos laufen, Updates immer komplexer werden und die Lizenzkosten zunehmend zur Belastung werden? Die Produktionsplattform der Finanz Informatik – ursprünglich auf IBM-Technologie gebaut – war nicht nur teuer, sondern auch wartungsintensiv und den wachsenden Anforderungen an KI, Datenverarbeitung und schnelle Reaktionszeiten schlichtweg kaum noch gewachsen.
Ende 2021 wurde klar: Es braucht mehr als nur ein paar Patches. Es braucht eine durchdachte, skalierbare Infrastruktur, die Daten, Modelle und Anwendungen sicher und effizient zusammenführt – für über 300 Sparkassen und Millionen Endkund:innen.
Vom Limit zur Lösung: So entstand die neue Plattform
Der Neustart war überfällig – und bedurfte des richtigen Know-hows. Die Finanz Informatik holte Anfang 2022 deshalb die X-INTEGRATE und TIMETOACT Software & Consulting an Bord. Gemeinsam entwarfen wir einen klaren Plan: OpenShift als Basis für flexible Containerwelten, ergänzt durch Apache Spark für die Datenaufbereitung, Nvidia Superpods für GPU-Power und standardisierte Container-Templates. Schließlich sollte am Ende eine Plattform stehen, die nicht nur sauber skaliert, sondern auch den hohen Sicherheits- und Compliance-Anforderungen der Bankenwelt standhält.
Also schufen wir gemeinsam eine Architektur, die von der Datenintegration bis zur KI-Modellbereitstellung alles abdeckt. Dabei war uns besonders wichtig, die Plattform nicht als Fremdkörper – und damit gewissermaßen als Blackbox – zu liefern, sondern sie in enger Zusammenarbeit mit den internen Teams der Finanz Informatik aufzubauen. So entstand aus dem Flickwerk von gestern eine stabile, skalierbare und sichere Infrastruktur, die ihren Anforderungen gerecht wird und zugleich die Basis für die nächste Stufe der Digitalisierung legt.
Was die Plattform heute schon leistet
Seit die neue Infrastruktur steht, entfaltet sie Schritt für Schritt ihre Potenziale. So liefert sie Mehrwert für die Sparkassen und ihre Kund:innen und setzt als Motor für neue Ideen längst neue Maßstäbe:
Die Produktionsplattform läuft stabil – auch unter hoher Last.
Über 6.000 Nutzer:innen arbeiten bereits mit der neuen Umgebung; bis Ende 2025 werden es über 220.000 sein.
Entwickler:innen und Data Scientists greifen auf vorgefertigte Templates zurück, die Entwicklung und Modelltraining deutlich beschleunigen.
Auditierbarkeit und Compliance sind vollständig gewährleistet – selbst für die Anforderungen des European AI Act und der BAFIN.
Doch das ist erst der Anfang. Die Plattform ist das Fundament für Use Cases wie Fraud Detection, Chatbots in der Sparkassen-App, intelligente Kundenberatung und neue Produkte, die in Zusammenarbeit mit Partnern wie Versicherern entwickelt werden.
Der nächste Schritt: Agentic AI und echte Workflow-Autonomie
Damit ist die Reise der Finanz Informatik noch lange nicht vorbei. Ihr nächster Meilenstein heißt Agentic AI: Denn bei der Finanz Informatik wünscht man sich KI, die nicht nur Teilaufgaben löst, sondern eigenständig Workflows orchestriert. Der Gedanke dahinter: Weg von isolierten Automatisierungen, hin zu einer intelligenten Plattform, die Prozesse versteht, priorisiert und steuert – immer unter Einhaltung aller regulatorischen Vorgaben.
Dieses Ziel ist ambitioniert, aber machbar. Der Grundstein dafür ist inzwischen längst gelegt: mit einer Plattform, die nicht nur stabil läuft, sondern täglich den Beweis liefert, wie Technologie echten Mehrwert schafft – von beschleunigten Prozessen bis zu neuen Produkten. Auf dieser Basis lässt die Sparkassen-Finanzgruppe ihre Vision von smarter, effizienter und kundenorientierter Finanzdienstleistung Stück für Stück Realität werden.
Fazit: Vom Wackelkandidaten zur Erfolgsgeschichte – und die Reise geht weiter
Die Finanz Informatik zeigt, wie Banken-IT mutig, partnerschaftlich und zukunftsorientiert modernisiert werden kann. Gemeinsam mit X-INTEGRATE und TIMETOACT wurde aus einer instabilen Produktionsumgebung eine leistungsfähige Plattform, die heute schon echten Mehrwert liefert – und morgen die Grundlage für eine neue Ära der KI-basierten Finanzdienstleistungen bildet.